Ist die Zahnputzhäufigkeit ein Risikofaktor für Parodontitis? Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse.
Ist die Zahnputzhäufigkeit ein Risikofaktor für Parodontitis? Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse.
Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit war es, den Einfluss der Zahnputzhäufigkeit auf die Parodontitis zu klären. In die abschließende Meta-Analyse wurden insgesamt vierzehn Studien aufgenommen, welche die Einschlusskriterien einer Assoziation von Parodontitis oder alveolärem Knochenverlust mit der Mundhygiene erfüllten, wobei die Zahnputzhäufigkeit als ein Faktor für die Mundhygiene herangezogen wurde.
Die eingeschlossenen Studien unterschieden sich im Alter der Studiengruppe (Jugendliche bis Senioren), in der Gruppenstärke (94–4153) sowie geographisch (Europa, Amerika und Asien).
Zur Definition der Parodontitis wurden der CPI (Community Periodontal Index), der klinische Attachmentverlust, die Sondierungstiefe der Zahnfleischtaschen und der Alveolarknochenverlust einzeln oder in Kombination herangezogen.
Hinsichtlich der Zahnputzhäufigkeit war eine auf jede der eingeschlossenen Studien anwendbare Dichotomisierung nicht möglich. Die Dichotomisierung musste für jede Studie einzeln vorgenommen werden, um zwischen seltenem und häufigem Zähneputzen zu unterscheiden.
Diese Metaanalyse zeigte eine eindeutige und hochsignifikante Assoziation zwischen seltenem Zähneputzen und Parodontitis. In den meisten Einzelstudien zeigte der Einfluss des seltenen Zähneputzens einen Trend, allerdings nicht so stark, dass das Ergebnis statistisch signifikant gewesen wäre.
Die Mundhygiene gilt als einer der Risikofaktoren für die Schwere und den Verlauf der Parodontitis. Die Häufigkeit des Zähneputzens lässt sich nicht unbedingt mit der Effizienz des Zähneputzens gleichsetzen, dennoch ist – wie in diesem Artikel dargelegt – eine positive Korrelation wahrscheinlich.